Social Networks – Idee und Entstehung

18 Nov

Anwendungen, in denen der Mensch und seine Beziehungen im Mittelpunkt stehen, nennt man Onlinenetzwerke, auch zu finden unter dem Begriff Social-Network-Dienste (SDN) oder Online Social Networks (OSN). Diese wurden eigens dazu geschaffen, Freundes- und Bekanntenkreise ebenso wie Geschäftspartner miteinander zu verbinden.

Die Merkmale sind:

  • Registrierung erforderlich
  • Profilseite mit Interessen und Tätigkeiten,
  • Daten liegen hauptsächlich in strukturierter Form vor,
  • Beziehungen zu anderen Menschen werden dargestellt,
  • Bekanntschaften über die sprichwörtlich „fünf Ecken“ werden nachvollziehbar gemacht,
  • Starker Bezug zu realen Sozialbindungen.

Sixdegrees kam 1997 als erstes Social Networking Angebot auf dem Markt, welches aber bereits nach vier Jahren verkauft wurde und stellte seinen Dienst im Jahre 2001 ein. Ein Mitbegründer von Sixdegrees, Adam Seifer, erklärte in einem Blog (Jardin 2006), das man damals mit dieser Idee wohl zu früh dran war.

Für mehr Informationen siehe hier.

Kurz danach gingen bereits die großen, erfolgreichen Netzwerke wie Tribe und LinkedIn an den Start und sammelten innerhalb kürzester Zeit Millionen von Mitgliedern. Der Entstehung der neuen sozialen Netzwerke liegt ein Schneeballsystem zugrunde: Ein User wird geworben und registriert sich, er erstellt ein Profil und lädt dann seine Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner zur Teilnahme am Netzwerk ein. Wenn die Freunde wiederum ihre Freunde einladen, so werden diese für den ersten Nutzer Bekannte zweiten Grades, und deren Bekannte sind dann die Kontakte dritten Grades und so weiter. Auf diese Weise kommen schnell die Netzwerke mit Hunderten oder Tausenden von Kontakten zustande. Mit der Vermittlungsfunktion zwischen ihren vielen Nutzern ersetzen sie mittlerweile nicht nur die traditionellen Medien mit ihren Kleinanzeigen-Märkten, sondern auch Portale wie monster.de für den Stellenmarkt oder neu.de für Partnervermittlungen.

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